Grundlage tief und hoch
In der Form habe ich die Leistungsmessung heute zum ersten Mal verwendet. Dabei war das von vornherein einer der Hauptgründe für die Anschaffung des Sensors. Der Pace-Bereich, in dem ich meinen Fettstoffwechsel trainieren möchte liegt zwischen 6:40 und 5:50 min/Kilometer. Vor allem der langsamere Bereich ist für mich auch relativ selten, aber ich finde ganz gut in den Rhythmus dort zu laufen. Da man sich bei den aachener Bergen nicht auf die Geschwindigkeit verlassen kann und auch der Puls keine verlässliche Aussage über die Belastung gibt, kommt der Leistungsmesser ins Spiel. Daher war ich heute größtenteils mit einer Leistung von 172 bis 197 Watt (W) unterwegs.
Intervalle
.. müssen nicht immer schnell sein. Ich wollte mich einfach für bestimmte Distanzen in bestimmten Bereichen bewegen. Jeweils 2 Kilometer in der Nähe von 172 W, im unteren Grundlagenbereich und 1 Kilometer bei 197 W, im oberen Grundlagenbereich waren heute die Ziele.
Zwischendurch bin ich aber kurz gegangen, wenn es deutlich zu steil wurde oder wenn ich Fotos machen wollte. Früher wäre mir das schwer gefallen, weil dadurch natürlich die Durchschnittsgeschwindigkeit leidet. Aber darum geht’s mir mittlerweile nicht mehr. Fettstoffwechseltraining ist eben langsamer und ich gehe lieber ein paar Schritte spazieren, um meine Ziele zu erreichen als ständig schnellen Geschwindigkeiten hinterherzurennen. Kein Platz für falschen Stolz!
Der Tempowechsel alle 2 bzw. 1 Kilometer teilt die Distanz sehr gut ein. Die Zeit vergeht so im Flug. Einerseits, weil ich mit dem Versuch beschäftigt bin das richtige Tempo zu finden. Andererseits, weil man mit solchen Intervallen immer wieder ein sehr nahes, gut erreichbares Ziel hat. Wenn euch beim Laufen langweilig wird, kann ich Intervalle nur empfehlen.
Die Zeit, Distanz und Belastung ist dabei völlig frei wählbar. Für Anfänger reichen 200 Meter laufen 500 Meter gehen im Wechsel. Fortgeschrittene Anfänger können sich an 500 Meter laufen und 200 Meter gehen probieren. Später kann man immer länger laufen und kürzer gehen oder nur mit den Geschwindigkeiten spielen. Ihr könnt auch alle 5 Minuten den Gang wechseln. Die Hauptsache ist ein kurzfristig erreichbares Ziel. It’s magic!
Location Location Location
Erst auf der zweiten Hälfte des Laufs bin ich da gelandet, wo ich ursprünglich hin wollte – im Wurmtal. Nach weniger als einem Kilometer hatte ich keine Lust an der roten Ampel zu warten und bin stattdessen abgebogen und habe meine Pläne geändert. Gen Osten orientiert habe ich dann das haarener Gipfelkreuz gesehen und spontan beschlossen, dass ich da auch länger nicht mehr gewesen bin.
Memory Lane: Da war ich auch am 23.12.2019 unterwegs. Damals waren es ca 5 °C und es hat den kompletten Lauf über geregnet. Ich war so unfassbar müde und frustriert, aber es kann eben nicht immer leicht sein! Der nächste Tag lief schon wieder viel besser!
Heute gab es strahlenden Sonnenschein und klirrende Kälte. Durch die langsame Geschwindigkeit werde ich auch gar nicht so müde. Hat mir sehr viel Spaß gemacht! Der Nachteil beim langsamen Laufen und niedrigem Puls (heute war die Messung top – ich habe einen anderen Sensor ausprobiert) ist, dass ich nach 2 Stunden sehr kalte Finger bekomme.
Um etwas wärmer zu werden und den Stoffwechsellauf abzuschließen habe ich dann nochmal 6 Runden (20/40) eingebaut. 20 Sekunden schnell laufen, 40 Sekunden langsam. Das bringt nochmal richtig Schwung in die Beine und man kann aus dem trägen Bewegungsablauf des Trabs ausbrechen. Bis nach Hause gab es dann einen lockeren Schritt etwas über den schnelleren Intervallen.
Zwischenstand
Im Wurmtal angekommen hatte ich ca 11 Kilometer auf der Uhr. Ob ich wohl trotzdem die klassische Wurmtal-Hausrunde schaffe bis 17 Kilometer? Das war die Frage.
Antwort: Nein.
Versucht hab ich’s trotzdem und deshalb heute 20,26 Kilometer gemacht. Upsi! Insgesamt ist mir der Lauf heute leicht gefallen. Hat Spaß gemacht, dass alle Messungen funktioniert haben!
Ehrlich gesagt hat mich das Podcast-Hören eher abgelenkt. Ich denke bei gutem Wetter laufe ich in den nächsten Tagen doch lieber wieder mit freien Ohren!
Aktueller Stand
Spenden: 50 €
Läufe: 18
Kilometer: 182,81
PS: Morgen ist der bisher kälteste und für dieses Jahr letzte LaufenDiesDas-Treff. Rumkommen erwünscht!